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Wissenswertes

Erlebe die Magie der Natur. 

Waldbaden ist eine bereits 100 Jahre alte Tradition aus Asien. Über Korea und Japan ist diese über Amerika Anfang des 20. Jh. nach Europa gelangt. Shinrin Yoku (jap.) wird als „Baden in der Waldluft“ bezeichnet, kurz „Waldbaden“ genannt. Es ist das achtsame, absichtslose Schlendern und Verweilen im Wald zur Entspannung, bei dem alle fünf Sinne (sehen, riechen, hören, tasten, schmecken) angesprochen werden können. Es beabsichtigt ein Eintauchen in die Atmosphäre Wald, einen Waldspaziergang in aller Ruhe, um im Hier und Jetzt zu sein.


Federführend wurde durch Dr. Qing Li seit 1982 die Heilkraft des Waldes erforscht, und der Begriff „Shinrin Yoku“ geprägt. Von 2004 – 2006 wurde ein Forschungsprojekt initiiert, um die therapeutische Wirkung von Wäldern auf die menschliche Gesundheit aus wissenschaftlicher Sicht zu beleuchten. In 2007 wurde die „Japanische Gesellschaft für Forstmedizin“, auch Waldmedizin genannt, gegründet. Diese gehört zu den Rubriken Alternativ-, Umwelt- und Präventivmedizin. Hier wird sich für die Weiterentwicklung der Naturmedizin eingesetzt. Waldbaden wird in Japan als Therapie verstanden und als anerkannte Stressbewältigungsmethode eingesetzt. Ziel ist es, einen globalen Einfluss durch internationale Kooperationen zu erreichen. Bereits der Kneipp‘sche Ansatz hatte einen Einfluss auf die Entwicklung von Shinrin Yoku. Nach den Kneippbädern hat Sebastian Kneipp einen Waldgang empfohlen. 
In Deutschland ist Waldbaden bisher nur eine alternative Methode, d. h. der Patient muss selbst die Initiative ergreifen. Allerdings laufen aktuell in Deutschland Forschungen an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Der Kurs „Achtsamkeit durch Stressbewältigung in der Natur“ ist von den Krankenkassen nach § 20 SGB V als Primärprävention anerkannt. Das setzt eine entsprechende Ausbildung voraus. D. h. eine Teilnahme an meinen Kursen ist ausschließlich eine Präventivmaßname und ersetzt keine therapeutische Begleitung.


In Deutschland unterscheiden wir nach Erholungs-, Kur- und Heilwäldern, wobei Kur- und Heilwälder extra ausgewiesen werden. Ein Kurwald dient zur Prävention von Krankheiten, wohin gegen Heilwälder zur therapeutischen Nutzung für spezielle Indikationen gestaltet sind. Behandlungen werden durch ausgebildete Therapeuten vorgenommen, um den Umgang und das Ausmaß von Krankheiten positiv zu beeinflussen. Der Heringsdorfer Küstenwald (Usedom) wurde als erster Kur- und Heilwald Europas ausgezeichnet. Kur- und Heilwälder wurden in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Weitere Projekte in Deutschland sind bereits angedacht bzw. angelaufen. Die Deutsche Akademie für Waldbaden und Gesundheit setzt sich dafür ein, dass viele Wälder in ihrer Natürlichkeit erhalten bleiben, mehr Kur- und Heilwälder entstehen und das Waldbaden sich weiter in Deutschland etabliert.
Ein Bericht des Bundesforschungszentrums für Wald (Österreich) verweist in seiner Literatur zur Wirkung von Waldlandschaft auf  Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität. Eine Hilfsorganisation für mentale Gesundheit in England und Wales (MIND) veröffentlichte, dass die Teilnehmenden die Verbindung zur Natur als eine wichtige Basis erwähnten. Gesundheit, Selbstbewusstsein, Selbstbezug, soziale Beziehungen und persönliches Glück werden lauf Craig Chalquist in Verbindung mit der Natur positiv beeinflusst. Die Ressource Wald, auch Kraftquelle, tut uns Menschen gut.


Waldbaden hat messbare Wirkungen auf das Nerven-, Hormon- und Immunsystem. Der Wald nimmt den Lärm auf, dem wir ausgesetzt sind. Für das Nervensystem sinken z. B. Blutzucker, Blutdruck, die Atmung wird vertieft, der Ruhenerv (Parasympathikus) steigt und der Stressnerv (Sympathikus) sinkt. Adrenalin, Noadreanalin und Cortisol sinken im Hormonsystem, DHEA (Jungbrunnen-Hormon) beugt altersbedingten Vitalitätsstörungen und Ermüdungserscheinungen vor. Für das Immunsystem werden mehr Killerzellen produziert und aktiviert, die Anti-Krebs-Proteine steigen. Ein Waldbad wirkt diesbezüglich bis zu 30 Tage nach dem Waldbad noch an.


Die Farben, wie z. B. Grün, beruhigen, schenken Gelassenheit und Harmonie. Lernen in der Natur bringt Vorteile und wirkt sich positiv auf Konzentration, Selbstdisziplin, Wahrnehmungsfähigkeit usw. aus. 
Soziales Lernen für Erwachsene wird ein Angebot meiner Waldbadenaktivität sein. Gruppendynamische Prozesse, wie Zusammenarbeiten, zielen in diesem Format auf ein noch besseres Ergebnis mit Nachhaltigkeit ab.
Im Waldbaden liegt der Fokus, wie bereits erwähnt, auf das Ansprechen der fünf Sinne, Tierbeobachtungen, auf Achtsamkeit, um im Hier und Jetzt sein, und Entschleunigung. Nach Rachel wird die indirekte Aufmerksamkeit als anstrengungslose ausgeführte Meditation bezeichnet, wobei der Geist sich im Hier und Jetzt erholen und beruhigen kann. Hier eignen sich als Partner auch Pferde, die im Hier und Jetzt leben. Eine Waldbaden-Wanderung ist ca. 1,5 km bis 3,5 km lang. 
Wirkungsvoll im positiven Sinne sind für Menschen Gewässer, Blumen, blühende Bäume und Sträucher, Gärten mit Obst und Gemüse, ruhige Plätze, Pilzwachstum, Klettermöglichkeiten, Wald- und Wiesenlichtungen, Vogelgezwitscher uvm. 
Zeit in der Natur, im Wald zu verbringen, ist auf Grund der immer größer werdenden beruflichen, gesellschaftlichen und auch persönlichen Belastung sehr empfehlenswert.


Ein kurzer Blick in die Zahlenwelt: 
-    10 Arbeitnehmer, davon fühlen sich 9 gestresst
-    jede(r) zweite Arbeitnehmer fühlt sich von Burnout bedroht. 
Die Urbanisierung und Naturentfremdung wirken sich negativ auf unseren Organismus aus. Wir Menschen spüren jedoch, dass wir unsere Wurzeln in der Natur haben.
Die Wahl als Co-Trainer fiel auf den Partner Pferd, weil es vielfältigste Facetten bietet. Verhaltensaspekte im Zusammensein zwischen Mensch und Pferd in der Natur betreffen sowohl den Equiden Pferd als auch den Primaten Mensch. Pferde leben im Hier und Jetzt und sind sehr sensibel, können kleinste Veränderungen am Menschen und natürlich in der Natur bemerken. Sie sind Fluchttiere und müssen deshalb ständig die eventuelle Gefahr, die ihre Evolution mit sich bringt, im Blick haben. Ein perfekter Partner, um Waldbäder gemeinsam zu genießen. Denn auch in der gemeinsamen Arbeit mit dem Pferd sind Erholungsphasen für Mensch und Pferd wichtig. „Pausen dienen nicht nur der Erholung des Muskelstoffwechsels, sondern tragen dazu bei, das Pferd für die Arbeit bei Laune zu halten.“

Grün als Seelenschmeichler

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